Ein Hund gehört niemandem.
Nur seine Fähigkeit zur Freundschaft
und seine Möglichkeit zu lieben
erlauben ihm
zu verschenken,
was niemandem gehört.
Maike Maja Nowak (Die mit dem Hund tanzt)
Nach den Erlebnissen der letzten zwei Wochen erscheint für mich der Text von Maike Maja Nowak noch einmal in einem ganz anderen Licht…bekommt ein ganz anderes Gewicht.
Die letzten zwei Wochen waren nicht ganz einfach. Meine Hündin Galadriel erkrankte zum Ende der dritten Säugewoche an einer Mastitis und konnte ihre Welpen von jetzt auf gleich nicht mehr versorgen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir mit dem Zufüttern noch nicht begonnen.
Das einmalige Erlebnis für mich – und ich bekomme immer noch eine Gänsehaut – war dann, dass meine „alte“ Jule…meine Zuchthündin in Rente, sich, ohne mit der Wimper zu zucken, des ganzen Wurfs angenommen hat. Sie ging in die Wurfkiste, kümmerte sich um die acht Welpen und es dauerte nur wenige Minuten … da kam es zum Milcheinschuss.
In aller Ruhe konnte Galadriel nun genesen und die Welpen sich weiterhin so wundervoll entwickeln. Sie waren doch schon auf einem sooo guten Weg. Bin ich glücklich, und unendlich dankbar, dass wir diesen guten Weg weiter gehen konnten!!!
Inzwischen geht es der jungen Hundemutter Galadriel sehr viel besser. Und wir führen hier einen harmonischen
„3-Generationen-Haushalt“
Es ist für mich als Züchterin eine ganz neue, sooo schöne Erfahrung. Jule war die Rettung in letzter Not. Jetzt, wo es ihrer Tochter Galadriel wieder besser geht, lässt sie ihr auch wieder den Vortritt. Und ich weiss nicht, wie sie es untereinander kommunizieren. Jule hat die Milch…Galadriel hat keine mehr (aus medizinischen Gründen war es einfach sinnvoll, die Milchbildung mit Medikamenten einzudämmen), Jule säugt, Galadriel macht den Rest.
Nun haben wir hier eine große Hundefamilie, jeder macht seinen Part…auch mein alter Rüde Mischa. Er leckt die Welpenpopos mit sauber und greift souverän ein, wenn der eine oder andere fünf Wochen alte Drop meint, er könnte Distanzen unterschreiten, Futter stehlen oder frech in die Füße beissen.
Wobei die kleinen Racker ja insgesamt immer so tun, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Immer alle liiieb?!
Und ich gebe es zu…nach den Erlebnissen der vergangenen zwei Wochen geht mein Herz auf und ich spüre ganz viel Wärme, wenn ich sehe, wie charmant die Welpen sich bei Oma ins Fell kuscheln:
Und währen der Mittagspause bekommt man fast das Gefühl… man müsse sich dazu legen 😉
…
erlauben ihm
zu verschenken,
was niemandem gehört.
Niemanden in der Hundefamilie hätte ich zwingen können zu seinem Tun. Es war die Fähigkeit zur Freundschaft und die Möglichkeit zu lieben, die dieses kleine Wunder bei uns haben geschehen lassen.
Schaut mal unter Welpen – aktuelle Welpen – da gibt es neue Fotos von den Fellnasen.