Ja…Ihr Lieben…so langsam wird es spannend.
So sportlich, wie auf dem obigen Foto rennt unsere Galadriel im Moment nicht mehr daher.
Hier geht es im Moment eher gemütlich zu:
Der Bauch wächst und gedeiht und jeden Tag denke ich mir: „dicker geht doch eigentlich gar nicht mehr…“ … und jeden morgen sehe ich: „doch…dicker geht noch!“ 😉
Aber unserer goldenen Maus geht es sehr gut. Auf unseren Spaziergängen, zu denen sie uns noch täglich begleitet, schaukelt sie ihren dicken Bauch tapfer durch die Gegend. Wir laufen dann eine gute halbe Stunde und auf dem Rückweg läuft sie gaaanz braaav neben mir. Herrlich…für diese ansonsten doch eher sportliche Hündin.
Mit viel Liebe zubereitet bekommt sie nun drei bis vier Mahlzeiten täglich. Insgesamt übersteigt die Futtermenge gar nicht unbedingt ihre normale Futtermenge. Es passt halt nur nicht so viel rein…und somit verteilen wir es lieber auf den Tag.
Unterstützend bekommt sie ein paar homöopathische Mittel und Himbeerblättertee nach Inge Hansens Buch „Handbuch der Hundezucht“ – meine Bibel für die Hundezucht seit unserem allerersten Wurf. Und jedes Mal wieder liegt dieses Buch neben meinem Bett und dann auch neben der Wurfkiste. Obwohl ich es fast auswendig kann, ist es alleine schon ein beruhigendes Gefühl, dass es dort zum spontanen Nachschlagen immer bereit liegt.
Die Wurfkiste steht bereit. Unendlich viele Decken und Laken sind gewaschen und die Wurfutensilien desinfiziert und griffbereit sortiert.
Der Tierarzt ist informiert und steht Tag und Nacht in den Startlöchern. Bisher brauchten wir ihn noch nie während einer Hundegeburt. Aber auch hier ist es beruhigend, zu wissen, dass im Falle des Falles schnell kompetente Hilfe zur Stelle wäre.
Heute ist der 57. Tag. Am 57. Tag wurden unsere H’chen geboren. Und natürlich weiss ich, dass sich das nicht wiederholen muss…wahrscheinlich warten wir schlussendlich bei den I’chen noch bis Anfang nächster Woche???
Viele Menschen fragen mich, ob man bei dem I-Wurf als Züchter noch aufgeregt ist. Und ich kann dieses nur bejahen. Natürlich ist es nicht so, wie bei unserem A-Wurf: Da hatte ich bis zum 57. Tag schon nächtelang nicht geschlafen…und war – als dann die Geburt am 61. Tag endlich losging – so erschöpft, dass ich zu mehr als einem interessierten Zuschauer während des Geburtsgeschehens nicht zu gebrauchen war. Aber genau dieser Umstand lehrte mich damals auch, dass die Hündinnen alles sehr gut und instinktsicher alleine können. Dass die vertraute Anwesenheit Sicherheit gibt…und viel mehr in der Regel gar nicht vonnöten ist.
Dennoch ist auch bei dem I-Wurf noch Aufregung da. Zwei sehr liebe Züchterkolleginnen aus Süddeutschland sagten einmal – und ich unterschreibe dieses zu 100% – wenn wir diese „Aufgeregtheit“ , auch die „Angst um die Hündin“, die „Sorge um die Welpen“ nicht mehr spüren, dann sind wir zu Hundezüchtern geworden, wie wir sie nie sein wollten.
Wir sind noch so, wie wir sein wollten…werden jedes Jahr einen Tacken besser und lernen jedes Jahr und mit jeder Hündin viel viel Neues hinzu. Und hoffen bei jeder Hundegeburt, dass alles gut gehen mag.
Und dabei schauen wir immer wieder auf unsere ältesten Hündinnen – bei uns die Ruhe selbst im Hintergrund: Jule – , die uns auf diesem Weg begleitet haben und uns die Richtung gezeigt haben.
Drückt uns die Daumen für gutes Gelingen.
Bis bald an dieser Stelle …
Liebe Grüße für alle Freunde unserer Zuchtstätte
Cordula