Wenn Welpen im Haus sind und die Tage gefühlt immer etwas zu kurz, der Schlaf immer etwas zu knapp, dann bin ich immer einen Tacken sensibel oder sagen wir besser sentimental, leicht schwärmerisch, romantisch 😉
Ich schaue nun auf meine sechs Wochen alten Welpen – einer schöner als der andere und habe nun aber die anspruchsvolle Aufgabe vor mir, die kleinen Racker charakterlich einzuschätzen, sie zu beschreiben. …Empfehlungen auszusprechen, welcher Welpe denn nun in welche Familie passt.
Dafür haben auch wir Menschen uns „beschnuppert“ und ich habe versucht, mir ein Bild davon zu machen, wie die Menschen sich auf das Abenteuer Hund einlassen werden…wie sie ihn „handhaben“ werden. Dabei spielen selbstverständlich auch die unterschiedlichen Charaktere der Menschen eine Rolle – die der Hunde sowieso.
Dieses Vorgehen praktiziere ich nun schon seit vielen Jahren. Und bin selbst im Laufe der Zeit daran gewachsen.
Bei den ersten Würfen unseres Hauses hatte ich selbst noch gar nicht so viel Erfahrung. Zusammen mit den lieben Menschen haben wir gute Entscheidungen getroffen. Im Nachhinein natürlich auch gelernt, dass wir Dinge anders gesehen haben, als sie sich nachher entwickelten. Manchmal schlechter…manchmal aber auch weitaus besser.
An dieser Stelle möchte ich einmal „DANKE“ sagen bei all meinen lieben Familien des A- bis H-Wurfes von der Königsallee, die mir das Vertrauen entgegen gebracht haben, eine Königsallee’erin oder einen Königsallee’er zu übernehmen. …die mich haben teilhaben lassen an der Entwicklung der kleinen Dröpse. Dadurch konnte auch ich als Züchterin „reifen“ – natürlich bin ich auch so älter geworden 😉 – meine Beurteilungen und Entscheidungen differenzierter betrachten.
Wie sagt man so schön? „Erfahrung ist das halbe Leben!“
Und daher bin ich mir ganz sicher, dass wir auch die kleinen I’chen sicher und richtig auf ihren Weg bringen werden – egal, ob rau oder glatt 😉
Den kleinen Nachsatz konnte ich mir jetzt nicht verkneifen…denn alle meine „alten“ wissen, dass während der sechsten Woche die Frage nach „rau oder glatt“, die Menschen gerade im Moment durch den Tag begleitet: Vom ersten Sonnenstrahl des Tages…bis zum Abend, wo dann Ruhe einkehrt. Es wird (manchmal) zu einer Art „Glaubensfrage“, der eine möchte so…der andere lieber so. Ehepaare sind sich da nicht immer einig…genauso wenig…Kinder und Eltern…manchmal schwankt aber auch der einzelne Mensch.
Und im Nachhinein? War es eigentlich gar nicht mehr so wichtig.
Denn der kleine Welpe reift ja auch – sehr viel schneller als wir Menschen. …zeigt seine Art und sein Wesen jeden Tag von morgens bis abends…selbst nachts, wenn er eingekuschelt in seinem Hundebett liegt. Er zeigt es in der Art des SEINS … aber niemals! über Äusserlichkeiten. Das ist das, was ihn so wertvoll macht.
Und das ist das, was wir von ihm lernen können…jeden Tag…immer wieder neu
Und natürlich trifft es mich dennoch mitten ins Herz, wenn mich just in diesen Tagen ein Foto unserer Clärchen von der Königsallee erreicht, die unverwechselbar!!! eine Tochter unserer Jule ist … Hammer – diese Ähnlichkeit!!!